Inhalt des Artikels:
- Wird die LdP-Zertifizierung der neue Standard?
- Was ist besonders am Laboratoire de Précision?
- Warum macht Omega dem COSC Konkurrenz?
Wer sich für mechanische Luxusuhren interessiert, dem sind die Prüfinstitute COSC und METAS ein Begriff: Jede Omega, jede Breitling, jede Rolex wird seitens des COSC geprüft und als Chronometer zertifiziert. Jetzt hat Omega ein eigenes Prüfinstitut für präzise Uhren vorgestellt und will alles noch besser machen. Ist das COSC dann bald Geschichte?
Seit mehr als einem halben Jahrhundert dominiert das Contrôle Officiel Suisse Des Chronomètres (COSC) den Schweizer Uhrenmarkt. Eine Uhr, die COSC-zertifiziert ist, steht für Präzision. Mit dem Laboratoire de Précision macht Omega dem COSC jetzt Konkurrenz. Das neue Institut wurde von der SAS (Schweizerische Akkreditierungsstelle) offiziell autorisiert und ist offen für alle Marken und Uhrwerkhersteller. Es verfügt über zwei Standorte, einen in Biel und einen zweiten in Villeret, die zusammen eine Fläche von mehr als 1000 m2 für chronometrische Prüfungen bieten.
COSC, METAS & Co: Die Zertifizierungen von Rolex, Omega & Tudor
Eine mechanische Luxusuhr, die etwas auf sich hält, ist meist seitens COCS oder einer anderen Prüfstelle offiziell als Chronometer zertifiziert. Zu den größten Kunden der Schweizer Kontrollstelle für Chronometer (COSC) zählen Rolex, Omega, Breitling und TAG Heuer.
Wird die LdP-Zertifizierung der neue Standard?
Es wird vermutlich eine Weile dauern, bis andere Uhren- und Werkshersteller zur Zertifizierung des Laboratoire de Précision (LdP) wechseln, aber die Möglichkeit besteht durchaus. Denn laut Omega ist das neue Institut offiziell für die Messung von Uhrwerken nach der Norm ISO 3159 berechtigt, also für chronometrische Tests. In einem ersten Schritt will Omega, die eigenen Uhrwerke kollektionsübergreifend verbessern und die chronometrischen Tests besser in die eigene Lieferkette integrieren.
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Was ist besonders am Laboratoire de Précision?
Eine Chronometerprüfung dauert in der Regel 15 Tage lang. Beim COSC werden innerhalb dieses Zeitraums alle 24 Stunden Präzisionsmessungen vorgenommen. Omega geht hier einen Schritt weiter, denn laut der Schweizer Uhrenmanufaktur nimmt das Laboratoire de Précision ununterbrochen Hochpräzisionsmessungen vor. Dabei werden unterschiedliche Positionen und Temperaturen berücksichtigt.
Im Laboratoire de Précision wird jeder Schlag eines Kalibers gemessen und bewertet, mit einer Messgenauigkeit, die zehnmal höher ist als der Industriestandard.
Die Datenmenge, die bei den Tests mit Hilfe von industriellen Methoden und Big-Data-Analysen gesammelt wird, könnte die Uhrenindustrie revolutionieren. Denn Hersteller werden die chronometrische Leistung ihrer Uhrwerke viel besser als je zuvor verstehen und gleichzeitig die chronometrische Exzellenz insgesamt verbessern. Das sieht Omega als eine Chance, sowohl für die eigenen Modellreihen, als auch für die gesamte Uhrenbranche.
Warum macht Omega dem COSC Konkurrenz?
Omega ist bekannt dafür, sich selbst die größten Ziele zu setzen und sie auch zu erreichen, von rekordverdächtigen Tiefseetauchgängen bis hin zur Mondlandung. Anfang 2023 hat Omega einen neuen Meilenstein präsentiert: Das Spirate™-System, ein neues patentiertes Unruhesystem, das eine ultrafeine Gangregulierung ermöglicht. Dank dieses einzigartigen Mechanismus ist es Omega nun möglich, mit einem mechanischen Uhrwerk eine unglaubliche Präzision von nur 0/+2 Sekunden pro Tag zu erreichen – und damit in Sachen Genauigkeit den Wettbewerber Rolex zu überholen. Eine Voraussetzung für diesen Quantensprung in Genauigkeit, waren die neuen Messmöglichkeiten. Das Laboratoire de Précision wurde also zum Selbstzweck ins Leben gerufen – es bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen es auf die Luxusuhrenbranche haben wird. Wir sind gespannt!
Im watch.de Magazin halten wir Sie auf dem Laufenden über die neuesten Entwicklungen aus dem Hause Omega. Sollten Sie sich für Omega Uhren interessieren, ist unser Team zu den Öffnungszeiten (Mo. – Fr., 10:00 – 19:00 I Sa., 10:00 – 18:00) gern für Sie da: Telefon: +49 711 933 0890 I E-Mail: info@watch.de.